Mit Sustainable Design Thinking Pionierarbeit leisten und Nachhaltigkeit bewirken | 05.04.2019
Was ist Design Thinking?
Was ist Design Thinking und vor allen Dingen, was ist Sustainable Design Thinking? Und was hat es mit „Wenn ich reich wäre, würde ich nicht an der SB-Theke kaufen“ zu tun?
Design Thinking ist ein Ansatz, um in interdisziplinären und möglichst multikulturellen Teams kreative Problemlösungen und Innovationen zu entwickeln, die auch im Bereich Sustainability / Nachhaltigkeit absolut notwendig sind. Im Mittelpunkt steht ein fiktiver potentieller Nutzer, der in Form einer „Person“, genauer gesagt einer „Persona“ näher bestimmt wird und stellvertretend für eine bestimmte Klientel fungiert.
Unsere Persona
In unserem Fall ist die Persona Cleo, 32, tätowiert, Zungenpiercing, Assistentin von Beruf. Cleo ist umweltbewußt und Verpackungen sind ihr hinsichtlich der zunehmenden Vermüllung ein Dorn im Auge. Ihr Problem ist mangelnde Zeit, außerdem beruflich bedingter Stress und ein nicht so hohes Einkommen. Deshalb kauft sie doch immer wieder abgepackte Produkte.
Im iterativen Design-Thinking-Prozess haben wir versucht, uns der gesetzten Aufgabenstellung zum Thema Verpackung und Cleo‘s Wünschen und Problemen anzunähern.
Phasen des Design Thinking
In Phase 1 nutzten wir für das „Verstehen“ die Kontextualisierung der Aufgabenstellung und die semantische Analyse, das heißt also – was fällt uns dazu ein?
In Phase 2 „Beobachten“ und der Suche nach Geschichten, Problemen, Emotionen stand ein Interview mit unserer realen Cleo an – Vorbild für unsere Persona Cleo – und auch mit anderen Interviewpartnern. Unter anderem sprachen wir mit Max, Aushilfe, der uns sagte, wenn er reich wäre, würde er nicht an der SB-Theke verpackte Ware kaufen. Das mache er nur, weil es günstiger wäre.
Phase 3 „Sichtweise definieren“ war die Geburtsstunde unserer Persona Cleo und die Erarbeitung ihres eigentlichen Problems und von eventuellen weiteren Nutzern. Welche Widersprüche gab es, welche Überraschungen tauchten auf?
In Phase 4 „Ideenfindung“ haben wir über verschiedene Brainstorming-Methoden Ideen entwickelt – völlig verrückte bis hin zu ganz zahmen.
Für eine davon entschieden wir uns und entwickelten in Phase 5 „Prototyping“ ein erstes Modell dafür gemäß dem Erfolgskonzept „Schöner und schneller scheitern“.
Phase 6 „Testen/ Verfeinern“ bot über Feedbackschleifen die Basis zur Optimierung des Modells. Unsere Persona „Cleo“ war persönlich bzw. in Form einer Stellvertreterin anwesend.
Ergebnis des Design Thinking Prozesses
Unser Problemlösungsansatz wurde als nicht schlecht empfunden – auch wenn die eigentliche Aufgabenstellung irgendwo unterwegs auf der Strecke geblieben war, denn irgendwann hatten wir uns für eine andere Richtung entschieden. Aber so ist Design Thinking eben: Kreativ, innovativ, wild, sanft, überraschend, ergebnisreich und – je nach Absicht – auch zielorientiert.
Monika Stoehr, Nachhaltigkeitsmanagement Darmstadt | Nachhaltigkeitsmanagement Rhein-Main | Nachhaltigkeitsmanagement Rhein-Neckar
Mehr zum Veranstalter und zur Veranstaltung
https://www.baumev.de/Events/490/EinfhrungsworkshopDesignThinking.html
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