tim-gouw-79563-unsplash (2)

Photo by Tim Gouw on Unsplash

„CSR und Familienunternehmen. Gesellschaftliche Verantwortung im Spannungsfeld von Tradition und Innovation“ | 08.09.2018

Die Innovationsstärke von Familienunternehmen, die Möglichkeit, rasche Entscheidungen zu fällen, das in Familienunternehmen verankertem generationenübergreifenden Denken und Arbeiten, was auch zur stärkeren Beachtung von Familienunternehmen seit der Wirtschaftskrise 2007 führte, ihre traditionellen und gelebten Familienwerte, die oft starke regionalen Vernetzung und Kooperation sind die Themen, mit denen Familienunternehmen bei ihren Kunden und Mitarbeitern punkten.

CSR liegt Familienunternehmen in den Genen. Und zwar schon lange, bevor man CSR überhaupt CSR nannte. Ein Schluß, zu dem nicht nur die Herausgeber von „CSR und Familienunternehmen“ aus der Management-Reihe „Corporate Social Responsibilty“ kommen. Konzerne/ Großunternehmen dagegen müssen sich CSR erst mühsam erarbeiten.

Berechtigte Annahme der Autoren ist, dass die Wettbewerbsfähigkeit eines jeden Unternehmens davon abhängen wird, wie es den gegenwärtigen ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen begegnet. Wer sich „Enkeltauglichkeit“ – so wie i.d.R. Familienunternehmen/ Inhabergeführte Unternehmen auf die Fahne schreibt, ist sich sehr wohl über die Langfristigkeit seiner Planungen und deren Herausforderungen jenseits von kurzfristigen Profitdenken bewußt.

Das 2018 erschienene „CSR und Familienunternehmen“ bietet vielfältige Inhalte und Eindrücke von unterschiedlichen Autoren, allerdings nicht aufeinander aufbauend, von daher sind an manchen Stellen Wiederholungen in Kauf zu nehmen. Die Autoren haben eine unterschiedliche Herangehensweise an das Thema, teilweise wissenschaftlich orientiert, i. d. R. ist die Lektüre aber praktisch ausgerichtet.

Zu CSR in Familienunternehmen (familiengeführt oder familienkontrolliert) bietet das Buch einen generellen Überblick, auch durch die vielen Fallbeispiele (ca. 50% der Inhalte sind Schilderungen von Unternehmen und wie dort CSR gehandhabt wird).

Wer das evtl. erwarten würde: Grundsätzlich gibt es keinen roten Faden, z.B. zur Einführung von CSR in Familienunternehmen, was der Titel ja aber auch nicht verspricht. Den roten Faden muß man sich selber suchen. Jeder einzelne Autor zieht seine eigenen Schlüsse.

Grundsätzlich habe ich das Buch mit Interesse gelesen, vor allen Dingen wegen der unterschiedlichen Blickwinkel auf das Thema CSR in Familienunternehmen, z.B. von Seiten des Weltethos-Instituts, eines gemeinnützigen Vereins, eines Beratungsunternehmens, des Instituts für Mittelstandsforschung sowie verschiedener Hochschulen und der bereits oben erwähnten Schilderungen von Unternehmen.

Monika Stoehr, September 2018


Herausgeber: Reinhard Altenburger/ Rene Schmidpeter, erschienen bei Springer Gabler, 2018


 Zurück zur Blog-Übersicht